\"Handeln, bevor es den Menschen schlecht geht\"
Keine Konkurrenz zu Ärzten
"Ich habe damals gemerkt, dass in unserer Gesellschaft ein Beruf fehlt. Ein Arzt tritt immer erst in Erscheinung, wenn die Menschen krank sind. Eigentlich geht es doch darum zu handeln, bevor es den Menschen schlecht geht und nicht hinterher", so Franck über seine Motive. Dem Arzt fehle die Zeit, um sich umfassend mit dem Patienten auseinander zu setzen. "Hier wollte ich etwas ändern", erklärt Franck weiter. Mit der Gründung des Berufsverbandes habe man schon vorhandene Kräfte vernetzen und die Prävention professionalisieren wollen. Als Konkurrenz zu Ärzten sehen sich die Präventologen nicht, vielmehr als "Vor- und Nachstufe". "Wir dürfen nicht medizinisch heilen oder arbeiten, erreichen durch unsere ganzheitlichen Ansätze aber unendlich viel", sagt das Vorstandsmitglied des Berufsverbandes. Viele Ärzte und Physiotherapeuten würden die Ausbildung zum Präventologen machen und seien froh, wenn sie Anregungen erhielten, wie die Patienten dauerhaft gesund bleiben könnten.
Staatlich anerkannte Ausbildung
Der Stellenwert von Präventologen hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Die Ausbildung ist inzwischen staatlich anerkannt als Fernstudium und als zertifizierte Weiterbildungsmaßnahme, die Gesundheitsexperten haben gute Berufsaussichten, um etwa in Betrieben, Schulen, Vitalpraxen, Altersheimen oder einer eigenen Praxis zu arbeiten. "Man hat allgemein erkannt, wie wichtig Prävention ist", sagt Roland Franck. Immer häufiger würden auch große Unternehmen nach Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge nachfragen. Für die Zukunft wünsche er sich, dass die Aufklärung zur Gesundheitsverantwortung schrittweise weitergehe.
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